In Krisenzeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie oder dem Zustrom von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten ist in den KiTas häufig die konstruktive Kommunikation mit Eltern und im Team gefährdet. Wie sie trotzdem aufrechterhalten werden kann, zeigte jetzt Maren Matthies im Rahmen der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „Demokratiebildung und Partizipation in der KiTa“.

BAG-BEK-Tagung diskutiert Fachkräftesicherung in einem „Multiproblemfeld“

Die Fachkräftesicherung stand im Fokus der digitalen Frühjahrskonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit (BAG-BEK). Neben aktuellen Prognosen für den Fachkräftebedarf wurden verschiedene Modelle der Fachkräftegewinnung und -bindung vorgestellt und gemeinsam Strategien für die Zukunft diskutiert. Deutlich wurde, dass das ganze System und die Organisationsentwicklung in den KITas viel stärker als bisher mit gedacht werden muss.
An dem vom Niedersächsischen Kultusministerium beschlossenen Ausnahme- und Flexibilisierungs-Regelungen bei der Aufnahme ukrainischer geflüchteter Kinder gibt es eine teils massive Kritik von Seiten der Verbände oder Elternvertretungen. Im Fokus steht dabei die Überlastung des Systems KiTa bzw. der Fachkräfte und eine Verabschiedung vom Bildungsanspruch in der KiTa. Zudem wird auf mögliche Konflikte mit Eltern hingewiesen, deren Kinder schon lange auf einer Warteliste für einen KiTa-Platz stehen.
Mit einer Flexibilisierungsoffensiv im Bereich der Kindertageseinrichtungen geht das Niedersächsische Kultusministerium einen weiteren Schritt im Krisenmanagement rund um die Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine. So erhalten die Kita-Träger einen umfassenden Instrumentenkoffer, um unbürokratisch zusätzliche Angebote der Kindertagesbetreuung für geflüchtete Kinder zu schaffen. Unter anderem soll es möglich sein, ein Kind mehr pro Gruppe aufzunehmen, als es der Fachkraft-Kind-Schlüssel normalerweise vorsieht (+1-Kind-Regelung). Zudem werden Betriebserlaubnisse für neue Einrichtungen oder Gruppen ohne weitere Prüfung genehmigt, ebenso die Abweichung von räumlichen Standards. Diese Maßnahmen sind vorerst befristet bis zum Ende des Kindergartenjahres am 31.07.2022.
Anlässlich eines Entschließungsantrags „Beratung und Unterstützung für Kinder und Familien in Niedersachsen verbessern und bündeln - Familienzentren absichern und flächendeckend anbieten“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde jetzt im Niedersächsischen Landtag über die Förderung von Familienzentren diskutiert. Im Ergebnis wurde das Thema zur weiteren Beratung in den Sozialausschuss überwiesen.

Janusz Korczak als visionärer und hochaktueller Pädagoge

Der vor mehr als 140 Jahren geborene Janusz Korczak zeigt sich auch heute noch als visionärer und hochaktueller Pädagoge, der zentrale Bausteine einer partizipativen Kindheitspädagogik formuliert hat. In der kostenlosen nifbe-Vortragsreihe „Partizipation und Demokratiebildung“ stellte Prof. Dr. Irit Wyrobnik diesen frühen Verfechter von Kinderrechten und Partizipation vor. Moderiert wurde die Veranstaltung von den nifbe-Transfermanagerinnen Gerlinde Schmidt-Hood und Julia Krankenhagen.

Erste Ergebnisse einer nifbe-Befragung liegen vor

Im Sommer 2021 hat das nifbe eine große Online-Befragung zu Familienzentren in Niedersachsen durchgeführt. 620 Einrichtungen, die schon Familienzentren sind oder sich auf den Weg gemacht haben, haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt Es ist die dritte landesweite Befragung des nifbe zu Familienzentren nach 2017 und 2011 und jetzt liegen erste Auswertungen dazu vor.

Langfristige Lösungen und Planungssicherheit für Kita-Träger notwendig


Angesichts des Kriegs in der Ukraine fordert der Deutsche Kitaverband die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK) auf, für klare Rahmenbedingungen bei der Betreuung von Kindern im Kita- und Vorschulalter zu sorgen. Der frühzeitige Besuch einer Kita hilft den Kindern, ihre Fluchterfahrungen zu bewältigen und sie in ihre neue Umgebung zu integrieren.
getimageDie Prozessqualität spielt in der Qualitätsentwicklung in den KiTas eine entscheidende Rolle. Zentral ist hiermit auch die Interaktions- und Beziehungsqualität zwischen KiTa-Fachkräften und den Kindern gemeint. In einem von Katja Mackowiak, Heike Wadepohl und Christine Beckerle herausgegebenem Band wird jetzt auf verschiedenen Ebenen praxisnah beleuchtet, wie Interaktionen in der KiTa qualitätsvoll gestaltet werden können.

Nach der großen Resonanz auf die ersten Ausgaben geht „WiFF im Diskurs“ weiter. In der digitalen Vortragsreihe stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Studienergebnisse aus dem Kontext der WiFF vor und laden zur Diskussion ein.