978 3 525 40017 3M8HMfUTTpCHen 600x6002xDer Kinderschutz ist in der Jugendhilfe und insbesondere in KiTas derzeit in aller Munde – zum einen, weil bis spätestens Ende des Jahres alle KiTas ein eigenes Kinderschutzkonzept entwickelt haben müssen, zum anderen, weil durch den akuten Personalmangel die Kinderrechte oftmals gefährdet sind und verletzendes Verhalten zunimmt.
Anja Thürnau befasst sich in ihrem zweiten Fachbuch mit dem Thema Kinderschutz aus systemischer Perspektive und bezogen auf die verschiedensten pädagogischen Handlungsfeldern wie Kindertagesstätten, Jugendarbeit und Jugendhilfe.
Das investigative Journalist*innen-Kollektiv CORRECTIVv hat über ein Online-Plattform, Kita-Mitarbeitende und Eltern befragt, welche Folgen der Personalmangel in Kitas für sie und die Kinder hat. Das Ergebnis ist dramatisch und Correktiv resümiert: "Die deutschen Kitas stehen vor dem Zusammenbruch: Erzieherinnen vor dem Burnout, Schließungen durch Personalmangel – und Kinder, die nur verwahrt statt gefördert werden."

Neue Expertise des Paritätischen wertet Maßnahmen aus


In der öffentlichen Wahrnehmung stehen die Betreuungs- und Bildungsaspekte der Kindertagesbetreuung vielfach im Vordergrund. Dabei wird manchmal übersehen, dass der Abbau von Benachteiligungen ebenfalls ein zentraler gesetzlicher Auftrag der Kindertagesbetreuung ist, der in § 1 Abs. 3 Nr. 1 SGB VIII grundsätzlich für die gesamte Kinder- und Jugendhilfe als Handlungsprinzip festgehalten ist. Demnach soll die Kinder- und Jugendhilfe dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen.
Wie kann der (wechselseitige) Transfer zwischen Forschung und Praxis gelingen und so auch zur kontinuierlichen Qualitätsentwicklung in der frühkindlichen Bildung beitragen? Diese Frage stand im Zentrum des zweitägigen hybriden WiFF-Kongresses in der Berliner Robert Bosch-Repräsentanz. Dabei zeigte sich: Die Frage des gelingenden Transfers ist auf der wissenschaftlich-empirischen Ebene noch weitgehend eine Blackbox.

Das Klima-Kita-Netzwerk Region Nord lädt im Januar und März 2024 in Hamburg zu der (kostenfreien) mehrtägigen BNE-Fortbildung „Klima- und Ressourcenschutz in Kitas begleiten“ ein. Angesprochen sind MultiplikatorInnen und Bildungsschaffende, die (neu) in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz oder Kita tätig sind (z.B. Fachberatungen, BildungsreferentInnen, Klimaschutz-Beauftragte, etc.).

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (Gute- Kita- Gesetz) bis zum Ende der Legislaturperiode gemeinsam mit den Ländern in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards zu überführen. Ein breites Bündnis verschiedener Verbände, Organisationen und Akteur:innen begleitet den Prozess kritisch - konstruktiv und bringt mit dem vorliegenden Forderungspapier seine Expertise mit folgenden Feststellungen und Forderungen ein:

Was sind die Top-Herausforderungen im Bereich der Kindertagesstätten?

Keine Veränderung in der Reihenfolge der Top 3: Als größte Herausforderung im System der Frühen Bildung in Deutschland haben die befragten Kita-Expert:innen wie im letzten Jahr mit 78 % eindeutig den Fachkräftemangel identifiziert (2022: 85 %). Die Unterfinanzierung der Kitas wurde von deutlich mehr Befragten (60 %) als große Herausforderung angesehen als im Vorjahr (48 %). In NRW sind es sogar 78 %. Den geringen Stellenwert frühkindlicher Bildung konstatierten 43 Prozent der Befragten als Problem (2022: 41 Prozent).
Die sprachliche Bildung als Grundlage für gesellschaftliche Integration, schulischen Erfolg und berufliche Chancen bildet das Schwerpunktthema in der diesjährigen DKLK-Studie. Daneben werden weitere wichtige Themen und Herausforderungen zum Arbeitsalltag von Leiter*innen in der KiTa abgefragt.

Transparenz, Unterstützung und Partizipation als wichtige Faktoren

In ihrer Doktorarbeit an der Hochschule Bielefeld hat Anne Ruppert erforscht, welche Faktoren pädagogischen Fachkräften in ihrem beruflichen Alltag wichtig sind. Im Interview fasst sie die Ergebnisse zusammen, auch mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Umsetzung des Kita-Qualitätsgesetzes.
In einem Positionspapier des Studiengangstag Pädagogik der Kindheit wird die Rolle der Kindheitspädagog*innen im Kontext der Fachkräftegewinnung für KiTas und Ganztagsgrundschulen herausgestellt. Für die Qualitätsentwicklung und -sicherung der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Familien in diesen Feldern sei „eine fundierte, kindheitspädagogische Fachlichkeit von entscheidender Bedeutung.“