Ein breites Bündnis aus den Kommunalen Spitzenverbänden in Niedersachsen, der Gewerkschaft ver.di, dem Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. fordert die Einführung einer praxisintegrierten und vergüteten Ausbildung zum/zur Erzieher*in auf DQRDQR|||||Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen soll umfassende, bildungsbereichsübergreifende Kompetenzen, die in Deutschland erworbenen wurden, erfassen. Als nationale Realisierung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) soll er die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems berücksichtigen und zur angemessenen Bewertung und Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen in Europa beitragen. Zunächst sollen formale Qualifikationen des deutschen Bildungssystems in den Bereichen Schule, Berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildung einbezogen werden. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. In weiteren Schritten werden die informellen und nonformalen Kompetenzen ebenfalls berücksichtigt.6-Niveau in Niedersachsen.

Dieser zusätzliche Ausbildungsweg wurde in den meisten Bundesländern bereits erfolgreich eingeführt. Vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels in Krippen und Kitas ist PiA eine sinnvolle zusätzliche Maßnahme zur Fachkräftegewinnung für Kitas. Die Vorteile dieser Ausbildungsform liegen unter anderem in der engen Verzahnung von Theorie und Praxis, der Erschließung neuer Zielgruppen für den Beruf, der Vergütung sowie dem verständlichen Ausbildungsmodell.

Weitere Hintergrund-Infos zur Lage in den KiTa und zu PIA sind hier in einem gemeinsamen Positionspapier zu finden

Statements der Verbandsvertreter*innen


„Eltern erwarten verlässlich geöffnete Kitas, dafür kämpfen die Kommunen. Ohne ausreichend Erzieherinnen und Erzieher ist aber nicht einmal diese Grundvoraussetzung für eine qualitativ gute Kinderbetreuung gewährleistet. Eine attraktive Ausbildung ist ein erster, zwingender Schritt. PiA ist erprobt, bewährt und praktikabel für potenzielle Auszubildende, Einrichtungen und Träger. Das Land Niedersachsen muss diese Chance ergreifen“, sagt Hubert Meyer als derzeitiger Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände.

„Durch die Einführung einer praxisintegrierten und tariflich vergüteten Ausbildung können die Fachkräfte von morgen für die wichtige Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung gewonnen werden. Damit junge Menschen sich für diesen anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Beruf entscheiden, ist es überfällig, dass auch die Ausbildung vergütet wird. Frühkindliche Bildung und verlässliche Betreuungsangebote sind für eine funktionierende Demokratie unabdingbar. Wer in die Zukunft investieren will, muss in die zukünftigen Fachkräfte investieren“, sagt ver.di-Landesleiterin Andrea Wemheuer.

„Wir benötigen dringend eine Aufwertung des Berufes durch eine dualisierte und von Tag eins an vergütete Ausbildung. Andernfalls werden wir weiterhin sehenden Auges in die Abwärtsspirale des Personalmangels steuern“, so Melanie Krause, Vorsitzende des Kita- Fachkräfteverbands.

„Mit PiA können wir neue Zielgruppen für den tollen Beruf gewinnen und leisten damit einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag für die Entlastung und Stabilität des Kita-Systems in Niedersachsen“. Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V.


Quelle: Presse-Info Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen