21. November @ 8:30 – 15:00
Kinder in der Kita begleiten
Der Alltag in der Kita besteht aus vielen kleinen Situationen und zahlreichen Aktivitäten, in denen pädagogisches Handeln eine große Wirkung entfalten kann. In jeder Begegnung mit Kindern gestalten Fachkräfte Beziehung, geben Orientierung und schaffen wichtige Grundlagen für ihr Wohlbefinden und ihre Entwicklung.
Dieser Fachtag widmet sich einer Auswahl relevanter Themen, die in der pädagogischen Praxis oft mit Fragen, Herausforderungen – aber auch mit besonderer Bedeutung – verbunden sind: Wie gehen wir professionell mit Ekelgefühlen um? Was prägt kindliches Essverhalten? Welche Bedingungen brauchen gelingende Übergänge? Welche Rolle spielen Bewegung, Resilienz und mentale Gesundheit im Kita-Alltag?
Ein fundierter Fachvortrag sowie praxisnahe Workshops bieten Raum für neues Wissen, Reflexion, kollegialen Austausch und konkrete Impulse für die tägliche Arbeit. Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns genauer hinzuschauen – auf das, was Kinder wirklich brauchen, um sich wohlzufühlen, zu wachsen und ganz sie selbst sein zu dürfen.
Programm
08.30 Uhr Anmeldung
08.45 Uhr Begrüßung
09.00 Uhr Vortrag (Prof. Dr. Dorothee Gutknecht)
10.15 Uhr Workshop-Runde I (nach Auswahl)
12.15 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Workshop-Runde II (nach Auswahl)
15.00 Uhr Ende des Fachtags
Vortrag (Prof. Dr. Dorothee Gutknecht)
Emotion Ekel im pädagogischen Alltag
Risiken für das Wohlbefinden von Kindern und für das professionelle Handeln
Ekelempfindungen gehören zu den wenig thematisierten Herausforderungen im pädagogischen Alltag. Besonders in körpernahen Situationen wie der Begleitung von Kindern in den Lebensaktivitäten Essen oder Ausscheiden kann unreflektierter Ekel die Beziehungsgestaltung beeinträchtigen.
Der Vortrag sensibilisiert für die Bedeutung von Ekelemotionen und zeigt auf, wie ein professionelles Ekelmanagement dazu beitragen kann, Kinder respektvoll zu begleiten, Risiken für ihr Wohlbefinden zu minimieren und die eigene Handlungsfähigkeit im Alltag zu stärken.
Workshop 1 (Brinja Hoffmann)
Kleine Esser, große Wirkung
Kinder fürs Essen begeistern und dabei selbst gut versorgt bleiben
Essverhalten ist so individuell wie Kinder selbst – zwischen Neugier, Abneigung und Lieblingsspeisen. Doch was gilt als „normal“, und wann wird eine Auffälligkeit zur Herausforderung?
Dieser Workshop beleuchtet kindliches Essverhalten aus der Perspektive der Ernährungs- und Entwicklungspsychologie, bietet Orientierung bei Fragen zu Essauffälligkeiten und zeigt, wie Kinder spielerisch an gesunde Gewohnheiten herangeführt werden können – ohne Druck, dafür mit Verständnis und Freude. Gleichzeitig liegt der Fokus darauf, wie Selbstfürsorge im hektischen Alltag gelingt, um gut versorgt als Vorbild zu wirken.
Workshop 2 (Peter Keßel)
Bewegungsspaß mit Plan
Kinder stärken durch motivierende Angebote
Bewegungsangebote können Kinder besonders in ihrer Selbstwirksamkeit und ihrem Wohlbefinden unterstützen. Dafür muss es aber motivierend und freudvoll für alle Kinder gestaltet sein, wie es psychomotorische Angebote normalerweise sind. Welche Chancen und Zusammenhänge dahinterliegen, wird im Workshop vorgestellt und kennengelernt.
Workshop 3 (Stephan Kettner)
Starke Kinder, starke Gemeinschaft
Mentale Gesundheit im Kindergarten fördern
Wie können Kinder lernen, mit Emotionen umzugehen, Stress abzubauen und ein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln? Mentale Gesundheit ist die Grundlage für Wohlbefinden und positive Entwicklung – und sie beginnt im Kindesalter.
Dieser Workshop bietet praktische Ansätze, um Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Stärke zu unterstützen, zeigt Wege zur Stressbewältigung und thematisiert, wie kleine Veränderungen im Alltag eine große Wirkung entfalten können. Gemeinsam wird erforscht, wie Erwachsene durch bewusste Kommunikation und einfühlsame Begleitung nicht nur Kinder, sondern auch sich selbst mental stärken können. Für mehr Gelassenheit, Zusammenhalt und Lebensfreude.
Workshop 4 (Prof. Dr. Dorothee Gutknecht)
Mikrotransitionen achtsam und responsiv gestalten
Mikrotransitionen – kleine Übergänge im Tagesablauf wie der Wechsel von Aktivitäten, Räumen oder Bezugspersonen – stellen für viele Kinder besondere Herausforderungen dar. Dies gilt insbesondere für Kinder unter drei Jahren, in der Eingewöhnung, mit Zuwanderungsgeschichte oder mit Entwicklungsverzögerungen.
Der Workshop beleuchtet typische Risiken in diesen Übergängen und stellt Strategien vor, wie durch achtsame Begleitung Unsicherheiten reduziert, Selbstregulation gestärkt und das Bildungspotenzial dieser sensiblen Momente genutzt werden kann – auch in Situationen mit erhöhtem Stress oder mit mehr Koordinationsbedarf.
Kooperationspartner*innen:

