Kommunen stehen vor der Herausforderung, das gelingende Aufwachsen aller Mädchen und Jungen zu unterstützen und fehlende Teilhabechancen aktiv auszugleichen. Doch viele Angebote für Kinder und Familien erreichen nicht unbedingt diejenigen, die davon am meisten profitieren könnten.
Präventionsketten bieten dazu passende Lösungsansätze. Sie stärken die Chancen auf Gesundheit, Bildung und monetär-materielle sowie sozio-kulturelle Teilhabe für alle Kinder, insbesondere auch für jene, die in Armutslagen aufwachsen. Präventionsketten sind als Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge zu verstehen, unterstützen die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und fördern so das Aufwachsen in Wohlergehen für alle Kinder.
In diesem Sinne fordert die Landeskordinierungsstelle Präventionsketten in einem Positionspapier, dass Präventionsketten als verbindliches Instrument kommunaler Armutsprävention in allen Kommunen strategisch-strukturell verankert werden.
In 7 Positionen werden die Punkte genannt, die dafür unverzichtbar sind:
Die Verankerung von Präventionsketten braucht…
1. …einen Paradigmenwechsel in Politik & Verwaltung, der die Belange aller Kinder und Familien in den Mittelpunkt rückt und Prävention als kommunale Pflichtaufgabe versteht!
2. …ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Prozessverständnis sowie einen verbindlichen Ressourceneinsatz!
3. …eine verlässliche, regelhafte Finanzierung und größere Handlungsspielräume!
4. …realistische Ziele und die kritische Auseinandersetzung mit erreichten Wirkungen!
5. …Willen, Zeit und Raum zum Dialog sowie Diskurs auf allen Ebenen!
6. …verlässliche Prozessbegleitung und kontinuierliche Qualifizierung!
7. …eine strategisch-konzeptionelle Unterstützung von Bundes- und Landesebene!
Zum gesamten Positionspapier und den näheren Ausführungen der Forderungen kommen sie hier:
https://gesundheit-nds.de/images/newsletter/anlagen/Positionspapier_Praeventionsketten-verankern.pdf