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Hochwertige frühkindliche Bildung für Chancengerechtigkeit und Bildungserfolg

Kurz-Expertise der Konrad Adenauer-Stiftung

Hochwertige frühkindliche Bildung legt den Grundstein für langfristigen Bildungserfolg, soziale Teilhabe und wirtschaftliche Produktivität. Internationale Studien belegen, dass Investitionen in frühe Bildung besonders hohe gesellschaftliche Renditen erzielen, insbesondere für bildungsbenachteiligte Kinder. Frühkindliche Bildungsprozesse verlaufen kumulativ: Eine starke Basis steigert die Wirksamkeit aller weiteren Bildungsphasen.

Kanada und Singapur zeigen beispielhaft, wie frühkindliche Bildung erfolgreich gestaltet werden kann. Beide Länder setzen gezielt auf qualitativ hochwertige Vorschulprogramme für Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren, die grundlegende Basiskompetenzen wie Sprachfähigkeit, mathematische Fertigkeiten sowie soziale und emotionale Kompetenzen fördern. Der Übergang von Vorschule zu Grundschule ist nahtlos organisiert, um kontinuierliches Lernen zu gewährleisten. Die Vorschulbildung ist in Kanada kostenfrei und in Singapur einkommensabhängig sehr kostengünstig oder kostenlos.

Erfolgreiche Systeme wie in Kanada und Singapur zeichnen sich durch verbindliche Bildungspläne, hohe Qualitätsstandards für das pädagogische Personal, staatliche Finanzierung, gezielte Unterstützung für benachteiligte Kinder sowie kontinuierliche Evaluationen und evidenzbasierte Steuerung aus. Programme wie „Response to Intervention“ (RTI) in Kanada oder „KidSTART“ in Singapur sorgen für eine frühzeitige Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

Für Deutschland ergeben sich daraus klare politische Empfehlungen: In den letzten beiden Jahren vor der Einschulung sollte die Elementarpädagogik präzisiert und ausgebaut werden. Verbindliche Bildungspläne und Diagnosetools sollten bundesweit eingeführt werden, um die Qualität und Vergleichbarkeit der frühkindlichen Bildung zu verbessern. Ebenso sollten regelmäßige Qualitätsmonitorings etabliert und bestehende Förderprogramme wie die „Sprach-Kitas“ weiterentwickelt und auf zusätzliche Kompetenzbereiche ausgeweitet werden.

Zudem ist eine evidenzbasierte Steuerung notwendig, bei der alle Ebenen – von einzelnen Einrichtungen über Träger und Kommunen bis hin zu Landes- und Bundespolitik – datenbasiert und wissenschaftlich begleitet zusammenarbeiten. Frühkindliche Bildung sollte dabei als strategisches Reformfeld verstanden und in der neuen Legislaturperiode auf Bundes- und Landesebene prioritär behandelt werden. 

Die Beispiele aus Kanada und Singapur verdeutlichen eindrücklich: Frühkindliche Förderung ist der Schlüssel zu mehr Chancengerechtigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und langfristigem wirtschaftlichen Erfolg.

Lesen Sie die gesamte Publikation: „Was Kanada und Singapur über die frühe Förderung von Basiskompetenzen lehren“ hier als PDF. 

Quelle: Konrad Adenauer-Stiftung

Niedersächsisches Institut
für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V.
Jahnstraße 79
49080 Osnabrück
Tel: 0541 - 58 054 57 - 0
E-Mail: info@nifbe.de
"Im Mittelpunkt der Arbeit des nifbe steht das Kind in seinem sozialen Kontext und mit seinem Anspruch auf bestmögliche Förderung und Begleitung von Anfang an."
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