In vorliegender Publikation präsentiert die WiFF erste Ergebnisse ihrer Fachberatungsstudie und möchte damit einen Beitrag zur Professionalisierung der Fachberatung und damit letztendlich zur Professionalisierung der Frühen Bildung leisten. Beschrieben werden unter anderem Aufgaben- und Handlungsfelder sowie Handlungsmodi von Fachberatung.
Hintergrund:
Auch wenn bislang der empirische Nachweis aussteht, spricht vieles dafür, dass Fachberatung ein wichtiges Angebot ist, um Leitungs- und Fachkräfte bei der Qualitätsentwicklung zu unterstützen; hierzu besteht mittlerweile ein gewisser Konsens im Arbeitsfeld. Dennoch ist Fachberatung, was den Grad ihrer Verrechtlichung und Institutionalisierung angeht, im Kita-System bislang kaum verankert. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass ihr Mandat – zumindest auf der Ebene der Gesetze, Verordnungen oder Rahmenvereinbarungen – nur in wenigen Ländern geregelt wurde. Sofern Regelungen vorliegen, ist die Spannbreite des Auftrags von Fachberatung groß: Sie reicht von der (direkten) Begleitung und Unterstützung der Fachkräfte über die Beratung der Träger bis hin zur Qualitätssicherung und -entwicklung oder dem Qualitätsmanagement.
Fachberatung ist allerdings längst kein Nischenangebot mehr. Fast alle Träger stellen ihren Leitungs- und Fachkräften ein entsprechendes Angebot zur Verfügung. Die „Unbestimmtheit“ des Mandats, trotz breiter Nutzung, führt zu der Frage, wie sich Fachberatung in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, für welche Aufgaben Fachberater*innen zuständig sind und wie sie diese Aufgaben ausüben, kurz: inwiefern sich ein Profil von Fachberatung herausgebildet hat.