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Prager – Eltern – Kind – Programm (PEKiP)

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PEKiP ist die Bezeichnung für ein in der Bundesrepublik Deutschland entwickeltes pädagogisches Gruppenkonzept für Eltern mit ihren Kindern während des ersten Lebensjahres. Der Name Prag erinnert an den Psychologen Jaroslav Koch, der am Institut für Mutter und Kind in Prag zwischen 1951 und 1975 Spiele- und Bewegungsanregungen für Kinder entwickelt und systematisch erprobt hat, um Mängelzustände bei Kindern in Krippen und Heimen zu beheben. Handelte es sich zunächst um ein Stimulationskonzept zur Förderung der Grob- und Feinmotorik, wurden im Laufe der Entwicklung auch die Sprache und die sozialen Beziehungen berücksichtigt. Die Wechselbeziehungen von Mutter und Kind, der Zusammenhang von Stimulation und Interaktionen, das Bedürfnis des Säuglings nach handelnder Auseinandersetzung mit der Umwelt bilden die Voraussetzung für die sensomotorische, sprachliche und emotionale Förderung des Kindes und der Mutter. Bei der Entwicklung des PEKiP Gruppenkonzeptes seit 1973 durch Christa und Hans Ruppelt und deren Mitarbeiter wurden Erkenntnisse der Sozialisations- und Deprivationsforschung sowie der Verhaltensbiologe berücksichtigt und die kontinuierliche Fortentwicklung des PEKiP durch zahlreiche begrenzte Fallstudien und Untersuchungen zu Einzelfragen begleitet. In einer geschlossenen Kleingruppe mit sechs bis acht Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys werden im Rahmen der Familienbildung neben den Spiel- und Bewegungsanregungen nach Koch Kind-Kind-Kontakte gefördert und Elternkontakte angeregt. Am PEKiP, das von ausgebildeten PEKiP-Gruppenleiterinnen in verschiedenen Bildungseinrichtungen durchgeführt wird, nehmen in Deutschland derzeit in zumeist wöchentlich stattfindenden Angeboten circa 55.000 Eltern mit ihren Kindern teil.

Literatur

  • Höltershinken, D./Scherer G. (Hg.) (2007): PEKiP Das Prager-Eltern-Kind-Programm. Bochum.
  • Polinski, L. (2009): PEKiP: Spiel und Bewegung mit Babys. Hamburg.

Copyright-Hinweis:
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. © 2011 Verlag Julius Klinkhardt. Quelle: Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft (KLE), hg. v. Klaus-Peter Horn, Heidemarie Kemnitz, Winfried Marotzki und Uwe Sandfuchs. Stuttgart, Klinkhardt/UTB 2011, ISBN 978-3-8252-8468-8. Nutzung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Das komplette Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft erhalten Sie im UTB-Online-Shop (Link s.u.)

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"Im Mittelpunkt der Arbeit des nifbe steht das Kind in seinem sozialen Kontext und mit seinem Anspruch auf bestmögliche Förderung und Begleitung von Anfang an."
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