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Peer-Interaktionen (nifbe-Themenheft 15)

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Sprachförderung in der und durch die Gruppe

Ein erfolgreicher Spracherwerbsprozess ist nicht nur von individuellen Fakto­ren abhängig, sondern auch in erheblichem Maße davon, welche Qualität und Quantität des sprachlichen Inputs in der KiTa zur Verfügung gestellt werden. In einer variantenreichen und motivierenden sprachlichen Umwelt können sich Kinder sprachlich-kommunikatives Wissen optimal aneignen und erpro­ben. Diese ergibt sich aus dem Zusammenspiel der sprachlichen Qualität in der Kindergruppe und der Qualität der pädagogischen Prozessbegleitung.

Durch Peer-Interaktion lernen Kinder vieles: Sie entwickeln die Fähigkeit, Din­ge aus der Perspektive einer anderen Person zu sehen. Sie lernen, Kompromisse zu machen, um Konflikte zu lösen und zu teilen und mit anderen zusammen­zuarbeiten. Kinder lernen so auch zu verhandeln und sich zu behaupten, eben­falls wichtige Fähigkeiten. All dies wird durch die Verwendung von Sprache erreicht.

Üblicherweise finden diese Peer-Interaktionen im Rahmen von Spielsituatio­nen statt. Einige Kinder haben jedoch Schwierigkeiten mit Initiation und Auf­rechterhaltung von Peer-Beziehungen, da diese sich nicht nur förderlich auf die sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen auswirken, sondern auch entscheidend von ihnen abhängen. In diesem Fall gibt es verschiedene Mög­lichkeiten, um Kinder im KiTa-Alltag entwicklungsangemessen bei der sprach­lichen Interaktion mit ihren Peers zu unterstützen.

Das unten zum Download angebotene Themenheft gleidert sich wie folgt:

1. Einführung: Peer-Interaktionen – Ein zentraler Aspekt in der Sprachbildung
1.1 Begriffsbestimmung: Spracherwerb, Sprachbildung und Peers
1.2 Kindergruppen in Kindertageseinrichtungen und Formen des Lernens

2. Peer-Potenziale für den Spracherwerb im KiTa-Alltag
2.1 Aktuelle Forschungsergebnisse zur Bedeutung von Peers im Spracherwerb
2.2 Sprachdidaktische Peersettings als best practice Modell der Relationalen Didaktik
2.3 Informelle Lernsettings: Das Rollenspiel als Motor für den Spracherwerb
2.4 Stolpersteine

3. Unterstützung sprachlicher Peer-Interaktionen im KiTa-Alltag
3.1 Die Rolle der pädagogischen Fachkraft
3.2 Unterstützung sprachlicher Interaktionen im selbstorganisierten Kinderspiel
3.3 Unterstützung sprachlicher Peer-Interaktionen in Gruppengesprächen
3.4 Ausblick: Projekt STEPs – Sprach-Förderung und -Therapie unter Einbezug von Peers
3.5 Fazit

4. Literatur

Leibniz Universität Hannover Institut für Sonderpädagogik Abteilung Sprach-Pädagogik und -Therapie | ulrike.luedtke@ifs.phil.uni-hannover.de | Website

Leiterin der Abteilung Sprach-Pädagogik und Sprach-Therapie, des Babylabs und der Sprachtherapeutischen Ambulanz   Forschungsschwerpunkte:

  • Bilinguale Peers, Eltern und Erzieherinnen als Ressourcen in der Sprachdiagnostik und Sprachförderung von mehrsprachigen Kindern

     

  • Multimodale Mikrosequenzanalysen von Kontextfaktoren (Emotion, Migration, Armut) auf den frühen Spracherwerb

     

  • Sprachförderung und Sprachtherapie in inklusiven Kontexten

     

  • Sprache und Emotion

     

  • Relationale Spracherwerbstheorie und Relationale Sprachdidaktik

     

  • International vergleichende Sprachpädagogik und Sprachtherapie

Laufende Projekte:BiKES: Entwicklung professioneller Selbstkompetenz und Stärkung sprachlich-kultureller Potentiale bilingualer ErzieherInnen (MWK/nifbe)STePs: Sprachförderung und -Therapie mit mehrsprachigen Kindern unter Einbezug von Peers (MWK/nifbe)QualiTeE: Prozessbegleitende Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten - Teams zur Implementierung des Förderansatzes Sprachbildung und Sprachförderung (Landeshauptstadt Hannover)SMILE: Sprach- und Kommunikationsentwicklung in unterschiedlichen Lebenslagen (Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes)GED 4-9: Grammatikerwerb deutschsprachiger Kinder zwischen 4 und 9 Jahren / Teilprojekt 1 Niedersachsen (Prof. Motsch, Universität zu Köln)Welcome to Africa: Aufbau eines 'Child Development Lab' in Tansania zur Durchführung von Interventionsstudien im Bereich Frühkindliche Bildung und Gesundheit sowie Inklusive Frühpädagogik (BMBF/DAAD)Speech & Language: Aufbau des Master-Studiengangs ‚Speech and Language Pathology’ für Kinder mit Behinderung an der Sebastian Kolowa Memorial University (SEKOMU), Tansania (Nds. Staatskanzlei/MS)   Kurz-Vita: Prof. Ulrike  Lüdtke leitet an der Leibniz Universität Hannover die Abteilung Sprach-Pädagogik und -Therapie sowie das Babylab Hannover. Sie war zudem Forschungsdekanin der Philosophischen Fakultät und ist in Vorstand und Rat der Graduiertenakademie der Leibniz Universität Hannover. Sie leitet die Studiengänge BA Sonderpädagogik/Profil Sprache und Kommunikation und MA Sonderpädagogik und Rehabilitationswissenschaften/Schwerpunkt Sprach- und Kommunikationstherapie sowie den M.Ed. Lehramt für Sonderpädagogik/Förderschwerpunkt Sprache. Sie besitzt selbst langjährige Praxiserfahrung als Sprachtherapeutin in KiTas, Förderschullehrerin und Fachseminarleiterin. In der Weiterbildung ist sie als Dozentin in Österreich und der Schweiz tätig und erarbeitet derzeit ein Modell für „Inklusive Sprachförderung und Sprachtherapie“. International kooperiert sie mit den USA, Indien, der Université X Paris Nanterre, der University of Edinburgh sowie der Sebastian Kolowa Memorial University in Tansania. Sie ist zudem eingeladenes Mitglied der Special Interest Group 17 „Global Issues in Communication Sciences and Disorders“ der ASHA.     Aktuelle Publikationen (thematische Auswahl): Braun, O. & Lüdtke, U. (Hrsg.) (2012): Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik, Bd. 8. Stuttgart: Kohlhammer. Lüdtke, U. & Schütte, U. (2013): Zur Bedeutung komparativer Forschung. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.): Grundwissen der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie. Stuttgart: Kohlhammer. (in Bearbeitung) Licandro, U. & Lüdtke, U. (2013): Peer-Interaktionen – Sprachbildung in und durch die Gruppe. nifbe Themenheft zum Bildungsschwerpunkt „Übergang KiTa – Grundschule“. (in Bearbeitung) Lüdtke, U. (2013a): Kulturelle Vielfalt in Teams in Kindertageseinrichtungen. Professionelle Grundlagen der Zusammenarbeit. Expertise für das Projekt Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). München: Deutsches Jugendinstitut e. V. (DJI). Unter Mitarbeit von U. Licandro, U. Schütte & U. Stitzinger. (in Bearbeitung) Lüdtke, U. (2013b): ?????????? ????????????! – Potensiellerden faydalanmak! – Bilinguale Peers, Eltern und Erzieherinnen als Ressourcen in der Sprachdiagnostik und Sprachförderung von mehrsprachigen Kindern. In: Kongressband zum 8. Osnabrücker Kongress „Bewegte Kindheit“, 28.02. – 02.03.2013. (in Bearbeitung) Lüdtke, U. (2012a). Relational emotions in semiotic and linguistic development: Towards an intersubjective theory of language learning and language therapy. In: Foolen, A., Lüdtke, U., Racine, T. & Zlatev, J. (Eds.): Moving Ourselves, Moving Others: Motion and emotion in consciousness, intersubjectivity and language. Consciousness and Emotion Book Series. Amsterdam: John Benjamins, 305-346. Lüdtke, U. (2012b): Emotion und Sprache: Theoretische Grundlagen für die logopädisch-sprachtherapeutische Praxis. In: SAL-Bulletin, 143, 3, 5-22. Lüdtke, U. (2012c): Person und Sprache. In: Braun, O. & Lüdtke, U. (Hrsg.): Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik, Bd. 8 (60-81). Stuttgart: Kohlhammer. Lüdtke, U. (2012d): Sprachdidaktiktheorie. In: Braun, O. & Lüdtke, U. (Hrsg.): Sprache und Kommunikation. – Behinderung, Bildung und Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik, Bd. 8 (449-491). Stuttgart: Kohlhammer. Lüdtke, U. (2010). Relationale Didaktik in Sprach-Pädagogik und Sprach-Therapie: Historische Einbettung und aktuelle Forschung. Mitsprache, 1, 21-46. Lüdtke, U., Becker, L.-M. & Schütte, U. (2010): Vorschulische Sprachdiagnostik und Sprachförderung in den USA – Impulse einer internationalen Vergleichsuntersuchung für die bildungspolitische Planung in Deutschland. In: Frontzek, G. (Hrsg.): Zur Sprache bringen. Disziplinen im Dialog (183-188). Hamm: Wilke. Lüdtke, U. (2007): „Unterricht“ als intersubjektive Konstruktion: Zur emotionalen Regulation sprachlicher Lehr-Lern-Prozesse an der Schnittstelle von Individuellem, Sozialem und Kulturellem. Theoretische Grundlagen einer Relationalen Didaktik im Förderschwerpunkt Sprache. In: Kolberg, T. (Hrsg.): Sprachtherapeutische Förderung im Unterricht. Festschrift zur Emeritierung von Prof. Braun (161-183). Stuttgart: Kohlhammer. Lüdtke, U./Kallmeyer, K. (2007a): Vorschulische Maßnahmen zur Sprachstandserhebung und Sprachförderung in den deutschen Bundesländern: Wissenschaftliche Vorschläge zur Optimierung bildungspolitischer Initiativen. Die Sprachheilarbeit 25, 6, 244-260. Lüdtke, U./Kallmeyer, K. (2007b): Kritische Analyse ausgewählter Sprachstandserhebungsverfahren für Kinder vor Schuleintritt aus Sicht von Linguistik, Testtheorie, Mehrsprachigkeitsforschung und Sprachdidaktik. Die Sprachheilarbeit 25, 6, 261-278. Lüdtke, U./Kallmeyer, K. (2007c): Zur Problematik von flächendeckenden Sprachstandserhebungsverfahren für Kinder mit Migrationshintergrund vor Schuleintritt. hörgeschädigte Kinder – erwachsene hörgeschädigte 44, 4, 125-137. Lüdtke, U. (2006a): Intersubjektivität und Intertextualität: Neurowissenschaftliche Evidenzen für die enge Relation zwischen sprachlicher und emotionaler Entwicklung. Sonderpädagogische Förderung 3, 11-23. Lüdtke, U. (2006b). Sprache und Emotion. Linguistische, neurowissenschaftliche und didaktische Relationen. Die Sprachheilarbeit, 51, 60-75. Lüdtke, U. (2004). Emotionen im Unterricht. Theorie und Praxis einer Relationalen Didaktik im Förderschwerpunkt Sprache. In M. Grohnfeldt (Hg.), Lehrbuch der Sprachheilpädagogik und Logopädie, Band 5. Stuttgart: Kohlhammer, 106-126. Lüdtke, U., Beta, K. & Degenhardt, T. (2003): „Fremde sind wir uns selbst.“ Interkulturelle Erfahrungen und sprachbehindertenpädagogische Professionalisierung in einer konstruktivistisch orientierten Hochschuldidaktik. Die Sprachheilarbeit 48, 200-211. Lüdtke, U. & Bahr, R. (Hrsg.) (2003): Themenheft „Interkulturelle Sprachbehindertenpädagogik“. Die Sprachheilarbeit 48 (5).          


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für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V.
Jahnstraße 79
49080 Osnabrück
Tel: 0541 - 58 054 57 - 0
E-Mail: info@nifbe.de
"Im Mittelpunkt der Arbeit des nifbe steht das Kind in seinem sozialen Kontext und mit seinem Anspruch auf bestmögliche Förderung und Begleitung von Anfang an."
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