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LiSKit: Literacy und Sprache in KiTas

Der Einschätzbogen LiSKit wurde im Institut für Frühpädagogik in München entwickelt und ist im Jahr 2013 im Herder-Verlag erschienen. Er ist ein Selbstevaluationsinstrument für Kindertageseinrichtungen und soll Fachkräften ermöglichen, ihre eigene pädagogische Praxis und ihre Angebote im Bereich Sprache und Literacy einzuschätzen. Ziel des Bogens ist es, die Fachkräfte für sprachliche Anregungen in der Einrichtung zu sensibilisieren und ihnen Tipps für die Gestaltung einer optimalen Sprach- und Literacy-Umgebung zu geben (Hofbauer et al. o.J.). In den Bogen sind Erfahrungen aus dem zwischen 2008-2012 durchgeführten Beratungs- und Fortbildungsangebot „Sprachberatung in Kindertageseinrichtungen“ eingeflossen (Mayr 2013; vgl. Reichert-Garschhammer 2013).

Situatuationen nutzen und gezielt schaffen

Die AutorInnen des Bogens gehen davon aus, dass sprachliche Bildung in Kitas zweierlei beinhaltet: Einerseits sollen Fachkräfte vorhandene Situationen nutzen, um die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder in Anknüpfung an deren Initiativen und Bedürfnisse zu fördern; darüber hinaus sollen sie aber auch gezielt und regelmäßig Situationen schaffen, in denen die Kinder zu sprachlichem Handeln und zur Beschäftigung mit Literacy angeregt werden (Mayr 2012).

LiSKit besteht aus zwei Teilen: Im Begleitheft werden theoretische Grundlagen zur sprachlichen Bildung dargestellt und Hinweise zur Verwendung des Bogens gegeben. Hauptbestandteil von LiSKit ist der Einschätzbogen selbst, der in sechs Themenbereiche aufgeteilt ist. Jedem dieser Themenbereiche sind Bausteine zugeordnet, zu denen strukturierte Fragen beantwortet werden sollen. Hierbei geht es zum einen um „Ausstattung und Räumlichkeiten“ der Kita (z.B. Buchbestand, Ausstattung mit Rollenspielmaterial) sowie um „Aktivitäten der Fachkraft“ wie z.B. die Anregung von Gesprächen unter Kindern und Bilderbuchbetrachtungen. Des Weiteren kann die Interaktion der Fachkraft mit den Kindern in bestimmten Situationen beobachtet und anhand von Leitfragen eingeschätzt werden. Hierfür stehen Bausteine für die Selbsteinschätzung sowie für die kollegiale Beobachtung zur Verfügung. Hinzu kommen die gruppenübergreifenden Themenbereiche „Spracherfassung, Konzeption und Qualifizierung“ sowie „Zusammenarbeit und Vernetzung“. Durchgängig in allen Themenbereichen berücksichtigt wird das Thema Mehrsprachigkeit, das heute für einen Großteil der Kitas zum Alltag gehört (Mayr 2013).

Die AutorInnen empfehlen, den fast dreißigseitigen Einschätzbogen nicht in seiner Gesamtheit zu bearbeiten, sondern jeweils einzelne Bausteine herauszugreifen, die für die Fachkraft bzw. die Einrichtung relevant und dringlich erscheinen. Sinnvoll ist eine gemeinsame Bearbeitung und Auswertung durch zwei oder mehr Fachkräfte oder auch durch das Gesamtteam; prinzipiell kann er aber auch von einer einzelnen Fachkraft allein bearbeitet werden (Mayr et al. 2013).

Literatur

  • Mayr, Toni (2012). Sprachliche Bildungsangebote sichten und optimieren. Der neue Einschätzbogen LiSKit. Kindergarten heute 9/2012, 16-20.
  • Mayr, Toni (2013). Sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen – pädagogische Angebote und Aktivitäten sichten und optimieren mit LiSKit. In Ch. Kieferle, E. Reichert-Garschhammer & F. Becker-Stoll (Hrsg.), Sprachliche Bildung von Anfang an. Strategien, Konzepte und Erfahrungen (S. 215-226). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
  • Mayr, Toni – Hofbauer, Christiane – Kofler, Anit & Simic, Mirjana (2013). LiSKit – Literacy und Sprache in Kindertageseinrichtungen. Bogen zur Selbsteinschätzung und Reflexion für pädagogische Fachkräfte. Freiburg i. Breisgau: Herder.
  • Reichert-Garschhammer, Eva (2013). Das Projekt „Sprachberatung“ in Bayern. In Ch. Kieferle, E. Reichert-Garschhammer & F. Becker-Stoll (Hrsg.), Sprachliche Bildung von Anfang an. Strategien, Konzepte und Erfahrungen (S. 60-63). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Anja Bereznai, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programm »Sag’ mal was« der Baden- Württemberg Stiftung.


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