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Kernkompetenzen für die Arbeit mit Kindern unter drei

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WiFF-Expertise Nr. 24

Welche Kernkompetenzen brauchen Pädagogische Fachkräfte für die Arbeit mit Kindern unter drei? Dieser Frage geht die unten zum Download angebotene WiFF-Expertise „Professionelle Haltung – Identität der Fachkraft für die Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren“ nach.

Nach einem kurzen Exkurs zur gegenwärtigen Professionalisierungsdebatte gehen die AutorInnen Iris Nentwig-Gesemann, Klaus Fröhlich-Gildhoff, Henriette Harms und Sandra Richter zunächst auf den  Kompetenzbegriff ein und stellen ein Kompetenz-Modell vor, das auf den beiden Hauptkomponenten „Disposition“ (Handlungsgrundlagen) und „Performanz“ (Handlungsbereitschaft und Handlungsrealisierung) beruht. Kompetentes / Professionelles Handeln setzt sich auf dieser Folie aus folgenden Faktoren zusammen:

  • explizites, wissenschaftlich-theoretisches Wissen
  • implizites Erfahrungswissen
  • Fertigkeiten z.B. methodischer oder didaktischer Art

Die besondere Herausforderung für frühpädagogische Fachkräfte in der KiTa liegt dabei in nicht-standardisierbaren Interaktionssituationen, die „oftmals hochkomplex und mehrdeutig, vielfach schwer vorhersehbar und daher im Detail auch nur begrenzt planbar“ (S. 11) sind. Kompetenz als die Verbindung von Wissen und Können bedeute in diesem Sinne „selbst organisiert, kreativ und reflexiv zu handeln, fall- bzw. situationsadäquate Lösungsmöglichkeiten zu finden und damit neue Aufgaben und Anforderungen zu bewältigen“ (ebd.)

Als Grundlage für die Kernkompetenzen von Pädagogischen Fachkräften führen die AutorInnen in der Folge kompakt die Entwicklungsprozesse und –herausforderungen von Kindern in den ersten drei Lebensjahren aus. Während im ersten Lebensjahr dabei insbesondere der Vertrauens-, Beziehungs- und Bindungsaufbau im Vordergrund steht, sind es im zweiten und dritten Lebensjahr die Exploration und die Entwicklung von Autonomie.

Im Zentrum: Beziehungs- und Interaktionsgestaltung

Im Verweis auf neurobiologische und bindungstheoretische Untersuchungen unterstreichen die AutorInnen, dass sich frühe Bildungsprozesse grundsätzlich im Kontext sicherer sozialer Beziehungen vollziehen.  Als „Zentrum“ des frühpädagogischen Handelns heben sie entsprechend „eine professionelle Interaktions- und Beziehungsgestaltung“ (S. 16) und einen „entwicklungsförderlichen, feinfühligen, Resonanz gebenden und assistierenden Umgang“ (ebd.) mit den Kleinsten heraus. Hierfür führen sie folgende Kernkompetenzen an:

  • Biografische Kompetenz, Selbstreflexivität und forschende Haltung
  • Empathie, Feinfühligkeit und sensitive Responsivität
  • Ressourcenorientierung
  • Offenheit und Wertschätzung von Diversität

Diese Kernkompetenzen werden in der Folge konkretisiert und in einen curricularen Baustein  für die Weiterentwicklung und Festigung einer professionellen Haltung für die Arbeit mit Kindern in der ersten drei Lebensjahren und ihren Familien überführt. Abgerundet wird die WiFF-Expertise durch Experten-Interviews mit Lehrenden zur Vermittlung dieser Kernkompetenzen sowie durch einen Exkurs zu der Frage, ob man „Haltung“ lernen kann.

Im Kontext der aktuellen Professionalisierungs- und Kompetenz-Debatten zeigt die vorliegenden Expertise WeiterbildnerInnen und ErzieherInnen ebenso kompakt wie fundiert auf, worauf es in der Arbeit mit Kindern unter drei Jahren ankommt und wie die hierfür notwendigen (Kern-) Kompetenzen vermittelt werden können.

Niedersächsisches Institut
für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V.
Jahnstraße 79
49080 Osnabrück
Tel: 0541 - 58 054 57 - 0
E-Mail: info@nifbe.de
"Im Mittelpunkt der Arbeit des nifbe steht das Kind in seinem sozialen Kontext und mit seinem Anspruch auf bestmögliche Förderung und Begleitung von Anfang an."
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