Im Rahmen der Vorlesung im Schloss plädiert Detlef Diskowski mit einem kritischen Blick auf die bisherige und kommende Entwicklung von Bildungsplänen in seinem Vortrag „Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung. Fremdkörper in den Rechts- und Verantwortungsstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe“ für die Einführung eines bundesweit gültigen, für Einrichtungen aller (öffentlich finanzierten) Träger verpflichtenden und auf allgemeingültige pädagogische Grundlagen beruhenden Bildungsplan. In der Hinleitung zu seinem Plädoyer stellt Diskowski zunächst den noch immer prägenden Einfluss der Fürsorgetradition heraus und geht im weiteren Verlauf der Frage nach, wer im Kontext der Verschiebung von öffentlicher und privater Verantwortung auf den unterschiedlichen Ebenen der Einflussnahme und Zuständigkeiten auch jenseits verfasster Rechte eigentlich eine Steuerungsfunktion inne hat.
Detlef Diskowski ist Referatsleiter im Brandenburger Ministerium für Jugend, Familie und Sport, Ref. Kindertagesbetreuung, Kinder- und Jugendhilferecht und familienunterstützende Angebote. Über sich selber sagt Diskowski: „Ich habe im KiTa-Bereich schon alles gemacht, was man machen kann: Vom Krippenkind bis zum Ministerialbeamten.“ Dazu zählen u.a. Stationen als Erzieher, KiTa-Leiter, Aus- und Fortbildner und Fachberater. Er studierte zudem Erziehungswissenschaften.