In der Lehr-Lernforschung herrscht aktuell Konsens darüber, dass gelingende Bildungsprozesse möglichst vom Lernenden aus konzipiert werden müssen. Binnendifferenzierende Ansätze, die gezielt auf das Individuum eingehen, führen zu positiveren Lernresultaten als Maßnahmen externer Differenzierung, wie beispielsweise die Unterteilung in homogene Leistungsgruppen.
Von Relevanz ist insbesondere die Passgenauigkeit der Lernangebote auf die Erfordernisse des Lerners. Um diese herstellen zu können, ist jedoch zunächst eine Identifizierung der Bedingungen vonnöten, unter denen sich Lernprozesse beim Einzelnen optimal gestalten.
Einen Beitrag hierzu leistet die hier vorgestellte Teilstudie des Dissertationsprojekts der Autorin. Im Rahmen einer Fortbildungsreihe für ErzieherInnen mit dem Ziel der Förderung naturwissenschaftlicher Frühförderkompetenz (NFFK) wurde der Professionalisierungsprozess der TeilnehmerInnen empirisch begleitet und analysiert. Auf Basis der gewonnenen Daten wurden Kompetenzentwicklungsprofile generiert. Sie ermöglichen, Fortbildungen künftig mithilfe von (binnen-) differenzierenden Angeboten spezifischer auf die jeweilige Fortbildungsgruppe abzustimmen. Gelingt der Nachweis der Entwicklungsförderlichkeit spezifischer Maßnahmen, kann auf diese Weise zukünftig mit Hilfe einer einführenden Typisierung die Zuweisung individuell optimaler Fördermaßnahmen verwirklicht werden. Dies stellt einen wichtigen Schritt in Richtung zunehmender Professionalisierung in Kindertagesstätten dar und lässt sowohl ErzieherInnen als auch Kinder profitieren.
Den ausführlichen Fachbeitrag von Dr. Monika Zimmermann bieten wir Ihnen unten als PDF zum Download an!
Dr. Monika Zimmermann, Diplom-Pädagogin, arbeitete nach Abschluss des Lehramtsstudiums zwei Jahre als Dozentin in der Erwachsenenbildung. Seit 2005 wirkt sie maßgeblich am Aufbau der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, mit. Neben ihrer Funktion als stellvertretende Direktorin des Kompetenzzentrums lehrt sie in der akademischen Aus- und Fortbildung frühpädagogischer Fachkräfte. Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf eine systematische Evaluation von theoriegeleiteten Professionalisierungsmaßnahmen.