Universität Vechta schließt Fortbildungsprojekt mit Stadt Garbsen erfolgreich ab

 

Die deutsche Sprache sprechen und verstehen zu können ist Voraussetzung und Grundlage für Integration. Garbsener Erzieherinnen und Erzieher haben in einem dreijährigen Projekt die Expertise erworben, Sprachbildung und -förderung systematisch in den pädagogischen Alltag zu integrieren.

 


Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts kamen mehr als 160 Erzieherinnen und Erzieher, die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Vertreterinnen der Universität Vechta in die Aula am Planetenring. Bürgermeister Dr. Christian Grahl dankte den Einrichtungen und Trägern für ihr Engagement und ihre Ausdauer. „Es ist beeindruckend, wie ernst unsere Erzieherinnen und Erzieher das Thema Sprachbildung nehmen. Die Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe."

 

Das Pilotprojekt „Bildungsmanagement: Fokus Sprachbildung 0-10" für die Stadt Garbsen führte die Universität Vechta gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen durch: alle Einrichtungen der Kindertagestätten, die in Garbsen in privaten Trägerschaften organisiert sind, sowie die Grundschulen erhielten die Gelegenheit, sich weiter zu qualifizieren. Unter Leitung von Frau Prof. Anke König, (Universität Vechta, Dep. I, Erziehungswissenschaften) zusammen mit Frau Prof. Eva Briedigkeit (FH Südwestfalen, Leiterin des Wissenschaftlichen Zentrums Frühpädagogik) wurden fünf Module (Sprach(en)erwerb, Sprachförderkompetenz, Sprachbildung, Sprachdiagnostik, Interventionsprogramme – Elternarbeit) im Bereich der Sprachbildung und –förderung konzipiert und umgesetzt. Orientiert waren die Weiterbildungsmodule am Kompetenzraster der „Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte" (WiFFWiFF|||||WiFF ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e.V. Die drei Partner setzen sich dafür ein, im frühpädagogischen Weiterbildungssystem in Deutschland mehr Transparenz herzustellen, die Qualität der Angebote zu sichern und anschlussfähige Bildungswege zu fördern.). Diese Initiative hat auf Bundesebene den Weg geebnet, anschlussfähige Qualifizierungsmaßnahmen für frühpädagogische Fachkräfte auszuarbeiten und auch den Weg an die Hochschule zu ermöglichen.

 

Standort für Sprachbildungzentrum

Auch Dr. Marion Rieken, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Universität Vechta, unterstrich die Bedeutung von Sprache für alle Bereiche des Lebens und freute sich über den Erfolg dieser Weiterbildung. „In den vergangen zweieinhalb Jahren hat dieses Projekt gezeigt, wie eine fruchtbare Verbindung von Theorie und Praxis in der Weiterbildung funktionieren kann, wenn Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Institutionen gemeinsam ein Ziel verfolgen", so Rieken.


Laut Ankündigung von Karola Penz vom Kultusministerium soll die Stadt Garbsen Standort für eines der ersten Sprachbildungszentren in Niedersachsen werden, um insbesondere den Übergang zwischen Kindergarten und Schule durch Sprachförderung zu unterstützen. Bis zu 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Institutionen hatten an den Fortbildungen teilgenommen.

 

Quelle: Presseinfo Universität Vechta