BAG-BEK mit Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit (BAG-BEK e.V.) hat das Ziel, die ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.   des gesamten Bereiches inbesondere der pädagogischen Fachkräfte voranzutreiben und dazu die Aktivitäten verschiedenster Institutionen, Akteure und Akteurinnen im Bereich der Bildung und Erziehung in der Kindheit in Deutschland zu vernetzen und weiterzuentwickeln.


Auf ihrer Frühjahrstagung 2014 in Hamburg arbeiteten 130 Expertinnen und Experten an der Frage, welche Impulse aus der Forschung zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung in Deutschland ausgehen. Zu diesem System gehören die Einrichtungen selbst mit den Kindern, Eltern, pädagogischen Fachkräften, Trägern und Leitungskräften sowie Fachberatungen und Anbieter von Organisationsberatung, Supervision und Coaching, Aus-, Fort und Weiterbildung, Lehre und Forschung sowie die Politik.

 

 Ausgangsfrage: Was braucht das Kind?


Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung soll immer das Kind stehen: Was braucht es? Was können Fachleute, was Institutionen und Gesellschaft zur Gestaltung einer bildungsanregen-den Lebenswelt von Kindern beitragen? Wie können Kindern Bildungsanlässe und -gelegenheiten geboten werden? Wie kann ihnen Raum gegeben werden zur Entfaltung ihrer Potenziale? Und schließlich: Was ist diese Gesellschaft bereit, zur Gestaltung und Begleitung der Entwicklungswege von Kindern an Qualität einzufordern und dazu entsprechen-de Ressourcen zur Verfügung zu stellen?

Aus Entwicklungspsychologie, Erziehungswissenschaft und den Neurowissenschaften liegen Erkenntnisse darüber vor, was Kinder benötigen, um die Welt zu entdecken und sich diese aneignen zu können. Um Kinder bei dieser Exploration zu unterstützen, ist im institutionellen Setting der Beziehungsaufbau als Basis einer stabilen Bindung des Kindes insbesondere zur pädagogischen Fachkraft entscheidend. Dafür gilt es, den pädagogischen Fachkräften einen Rahmen zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich jedem einzelnen Kind zuwenden können.


Dies gelingt umso nachhaltiger, je optimaler die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern umgesetzt und im Team eine auf das Kind bezogene reflexive Grundhaltung vorhanden ist. Die Haltung der pädagogischen Fachkräfte gegenüber dem Kind ist zentral für den Aufbau dieser Beziehungen und die Ermöglichung von Lernchancen. Dafür benötigen Fachkräfte ebenso entsprechende Ressourcen.


Institutionen und die Gesellschaft gestalten diese Rahmenbedingungen für die Lern- und Entwicklungsprozesse der Kinder. Gesellschaftliche Einstellungen und Haltungen gegenüber Kindern kommen darin zum Ausdruck

 

  • welche Rahmenbedingungen für eingeforderte Inhalte die Politik beschließt,
  • wie pädagogische Konzeptionen ausformuliert und reflektiert sind,
  • wie pädagogische Vorstellungen mit den Eltern kommuniziert werden,
  • welches Bild vom Kind in der Aus-, Fort- und Weiterbildung vermittelt wird,
  • welche Akzente die Fachberatung setzt, usw.

 

Unter Fachleuten unbestritten ist der Ruf nach mehr Qualität. Es muss uns darum gehen, dass wir endlich das Kind in die Mitte unseres Handelns stellen und die Bildungspläne ernsthaft umsetzen wollen. Hierzu fehlen jedoch die Ressourcen. Das Thema Geld ist dabei nur ein Faktor, ebenso die Raumgegebenheiten, wie auch die Gestaltung und Führung der Einrichtungen durch Träger und Leitung.


Die BAG-BEK entwickelte auf ihrer Tagung forschungsbasierte und fachlich fundierte Vorschläge zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung und stellte sich die Frage, wo die verschiedenen Teilsysteme ihre Prioritäten setzen und was sie benötigen, um ihre Ziele zu erreichen. Ausgehend von neuen Forschungsergebnissen formulierten die Expertinnen und Experten Anforderungen an Träger und Leitungen, Fachberatungen, die Aus-, Fort- und Weiterbildung, sowie Lehre und Forschung an den Hochschulen.

 

Quelle: BAG-BEK

 

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Muss 12.00

 DIE HAMBURGER ERKLÄRUNG

Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung

Die BAG-BEK hat das Ziel, die Professionalisierung und Weiterentwicklung in allen Bereichen der Bildung und Erziehung in der Kindheit voranzutreiben und dazu die Aktivitäten verschiedenster Institutionen, Akteurinnen und Akteure zu bündeln, zu vernetzen und weiterzuentwickeln.

Auf ihrer Frühjahrstagung 2014 in Hamburg arbeiteten 130 Expertinnen und Experten an der Frage, welche Impulse aus der Forschung zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung in Deutschland ausgehen. Zu diesem System gehören die Einrichtungen selbst mit den Kindern, Eltern, pädagogischen Fachkräften, Trägern und Leitungskräften sowie Fachberatungen und Anbieter von Organisationsberatung, Supervision und Coaching, Aus-, Fort und Weiterbildung, Lehre und Forschung sowie die Politik.

Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung soll immer das Kind stehen: Was braucht es? Was können Fachleute, was Institutionen und Gesellschaft zur Gestaltung einer bildungsanregen-den Lebenswelt von Kindern beitragen? Wie können Kindern Bildungsanlässe und -gelegenheiten geboten werden? Wie kann ihnen Raum gegeben werden zur Entfaltung ihrer Potenziale? Und schließlich: Was ist diese Gesellschaft bereit, zur Gestaltung und Begleitung der Entwicklungswege von Kindern an Qualität einzufordern und dazu entsprechen-de Ressourcen zur Verfügung zu stellen?

Aus Entwicklungspsychologie, Erziehungswissenschaft und den Neurowissenschaften liegen Erkenntnisse darüber vor, was Kinder benötigen, um die Welt zu entdecken und sich diese aneignen zu können. Um Kinder bei dieser Exploration zu unterstützen, ist im institutionellen Setting der Beziehungsaufbau als Basis einer stabilen Bindung des Kindes insbesondere zur pädagogischen Fachkraft entscheidend. Dafür gilt es, den pädagogischen Fachkräften einen Rahmen zur Verfügung zu stellen, in welchem sie sich jedem einzelnen Kind zuwenden können.

Dies gelingt umso nachhaltiger, je optimaler die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern umgesetzt und im Team eine auf das Kind bezogene reflexive Grundhaltung vorhanden ist. Die Haltung der pädagogischen Fachkräfte gegenüber dem Kind ist zentral für den Aufbau dieser Beziehungen und die Ermöglichung von Lernchancen. Dafür benötigen Fachkräfte ebenso entsprechende Ressourcen.

Institutionen und die Gesellschaft gestalten diese Rahmenbedingungen für die Lern- und Entwicklungsprozesse der Kinder. Gesellschaftliche Einstellungen und Haltungen gegenüber Kindern kommen darin zum Ausdruck,

• welche Rahmenbedingungen für eingeforderte Inhalte die Politik beschließt,

• wie pädagogische Konzeptionen ausformuliert und reflektiert sind,

• wie pädagogische Vorstellungen mit den Eltern kommuniziert werden,

• welches Bild vom Kind in der Aus-, Fort- und Weiterbildung vermittelt wird,

• welche Akzente die Fachberatung setzt, usw.

 

Unter Fachleuten unbestritten ist der Ruf nach mehr Qualität. Es muss uns darum gehen, dass wir endlich das Kind in die Mitte unseres Handelns stellen und die Bildungspläne ernsthaft umsetzen wollen. Hierzu fehlen jedoch die Ressourcen. Das Thema Geld ist dabei nur ein Faktor, ebenso die Raumgegebenheiten, wie auch die Gestaltung und Führung der Einrichtungen durch Träger und Leitung.

Die BAG-BEK entwickelte auf ihrer Tagung forschungsbasierte und fachlich fundierte Vor-schläge zur Weiterentwicklung des Systems der Kindertagesbetreuung und stellte sich die Frage, wo die verschiedenen Teilsysteme ihre Prioritäten setzen und was sie benötigen, um ihre Ziele zu erreichen. Ausgehend von neuen Forschungsergebnissen formulierten die Expertinnen und Experten Anforderungen an Träger und Leitungen, Fachberatungen, die Aus-, Fort- und Weiterbildung, sowie Lehre und Forschung an den Hochschulen.

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